Pelz


Grausame Pelzfarmen
Pelz ist die abgezogene Haut eines Tieres. Sie wird in der Regel zu Bekleidung und Accessoires verarbeitet.
Auf den Pelzfarmen (aneinandergereihte, offene Schuppen) vegetieren besonders häufig Füchse, Nerze oder Iltisse in kleinen, verschmutzten Drahtkäfigen dahin. In freier Wildbahn würden diese Tiere weiträumige Reviere von 10 bis 20 km² mit ständigem Zugang zu Wasser durchstreifen. Einzelgänger, die sich in Freiheit aus dem Weg gehen, sitzen dicht gedrängt in engen Käfigen ohne Beschäftigungsmöglichkeiten und leiden unter den hieraus resultierenden Verhaltensstörungen. Üblich sind Verletzungen durch die Drahtgestänge, Selbstverstümmelungen und Kannibalismus. Aber die dadurch resultierenden Todesfälle sind einkalkulierte “Nebenerscheinungen”.

Aber auch Chinchillas, Nutrias, Marderhunde, Kaninchen, Lamm und Karakulschafe zählen ebenfalls zu den Pelztieren, die verarbeitet werden.

Neben der unendlichen Tierqual stellen Pelzfarmen zudem ein großes Problem für die unmittelbare Umgebung dar. Die Exkremente gammeln unter diesen höchst geruchsempfindlichen Tieren vor sich hin. Diese sickern in die Böden und damit in das Grundwasser ein, da viele Farmen keine Abdichtungen vorgenommen haben. In Deutschland sind mehrere „Pelztier“farmer zu Geldstrafen verurteilt worden, aber nicht wegen der Tierquälerei, sondern wegen Umweltvergehen.

Echtpelz oder Kunstpelz?
Zwar besteht seit 2012 in der EU die Textilkennzeichnungsverordnung, welche vorschreibt, dass Pelze mit dem Vermerk „[e]nthält nicht-textile Teile tierischen Ursprungs“ gekennzeichnet werden müssen. Allerdings halten sich natürlich nicht alle daran und viele Tierrechtler stoßen immer wieder auf falsch oder gar nicht gekennzeichnete Pelze.

Wie erkenne ich also echten Pelz?
1. Echtpelz erkennt man, wenn man über den Pelz pustet. Legt sich dann das dicke Deckhaar zur Seite und erkennt man leicht gekräuselte und feine Unterwolle, handelt es sich um echten Pelz. Kunsthaare sind unbeweglicher.

2. Tierfell wird mitsamt der Haut verarbeitet. Kommt beim Auseinanderziehen der Haare am Ansatz Leder zum Vorschein, handelt es sich um echtes Fell. Bei Kunstpelz hingegen ist eine gewebte Textilschicht zu sehen.

3. Anzünden! Aus gekaufter Ware können einzelne Haare herausgezogen und angezündet werden. Tierhaare verbrennen genauso wie menschliches Haar mit Horngeruch, während Kunstpelz wie Plastik zu Klümpchen schmilzt und auch so riecht.

Im Zweifelsfall einfach die Finger von verdächtigen Pelzprodukten lassen. Die starke Verarbeitung (zum Beispiel das Färben des Fells) kann die Beschaffenheit und den Geruch des Fells stark verändern.