Wassertiere


Fische empfinden Schmerz
Wie wir Menschen sind auch Fische Wirbeltiere, die ihre Schmerzen äußern – wenn auch in einer für den Menschen nur schwer verständlichen Art. Alleine die Tatsache, dass sie außerhalb des Wassers unübersehbar nach Sauerstoff schnappen, sich winden und zappeln zeigt deutlich, dass sie Schmerz empfinden und unter starkem Stress stehen. Darüber hinaus wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass das Schmerzempfinden von Fischen dem Schmerzempfinden anderer Wirbeltiere sehr ähnlich ist. Jeder einzelne Fisch, der aus den Tiefen des Meeres in die Atmosphäre gezogen wird, leidet unvorstellbare Qualen: Aufgrund der Druckabnahme reißt oft seine Schwimmblase, der Magen quillt ihm aus dem Mund und die Augen aus den Höhlen, während er langsam und qualvoll über Minuten oder Stunden erstickt. Fischer kennen absolut kein Mitleid mit den Tieren, denn viele Fische leben noch und sind bei Bewusstsein, wenn sie aufgeschnitten und ausgenommen oder gar lebend auf Eis gelegt werden.

Krebstiere und wirbellose Lebewesen werden zynischerweise „Meeresfrüchte“ genannt, als hätten sie kein Lebensinteresse. Wie auch bei Fischen üblich, wird diesen Individuen ein Empfindungsvermögen abgesprochen. Doch auch sie haben ein komplexes Verhaltensrepertoire und Sozialleben. Hummer und andere Krebstiere verfügen zudem über ein Gedächtnis und komplexe Gehirnstrukturen und sind fähig Schmerzen und Stress zu empfinden, so eine Studie der EFSA (European Food Safety Authority).
Muscheln sorgen durch Filtration für die Saubererhaltung von Süß- und Salzwasser. Sie nehmen ihre Umwelt wahr und besitzen sogenannte Nozizeptoren. Diese ermöglichen es ihnen, Empfindungen wie Schmerz physiologisch zu fühlen und darauf zu reagieren. Sie verfügen außerdem über ein Herz-Kreislaufsystem sowie Sinnes- und Geschlechtsorgane.

Aquakultur
Ein Großteil der Süß- und Salzwasserfische und Garnelen stammt mittlerweile aus sogenannten Aquakulturen. In schwimmenden Netzkäfigen in Küstennähe oder großen Becken und Tanks werden sie dichtgedrängt auf engstem Raum gehalten und häufig mit Medikamenten behandelt, um Krankheiten vorzubeugen und ihr Wachstum anzuregen. Um Platz für Aquakulturen zu schaffen, werden natürliche Lebensräume wie Küstengebiete und Mangrovenwälder zerstört. Chemikalien, Medikamente und Unmengen an Exkrementen gelangen ungeklärt in die Gewässer, wodurch es im Umkreis dieser Anlagen zu einer massiven Überdüngung und Zerstörung kommt.
Fische in der Aquakultur werden mit Fischen aus dem Meer gefüttert. Für die Produktion von einem Kilogramm „Fisch aus der Aquakultur“ werden 2,5 – 5 Kilogramm „wilde Fische“ aus dem Ozean verfüttert.  Somit wird die Überfischung, die ursprünglich verhindert werden sollte, sogar noch massiv verstärkt.